Tabulatur mit Notenwerten

Nur ein System

So mächtig die zweigleisige Notation auch sein mag, hat sie doch einen Nachteil: Sie ist nicht so flüssig zu lesen, als wenn man nur ein System hätte, da das Auge immer zwischen zwei Systemen hin und her springen muß. Außerdem ist der Platzverbrauch recht groß.

Daher erfreut sich eingleisige Tabulatur ebenso einer gewissen Beliebtheit. Um darzustellen, wie lange ein Ton dauern soll, werden hier an die Ziffern der Tabulatur Notenhälse, Fähnchen und Balken angesetzt, als wären die Ziffern Notenköpfe. Um eine solche Tabulatur lesen zu können, sollte man also Notenwerte lesen können.

Folgendes ist hierbei zu beachten:

  • Halbe Noten werden mit einem doppelten Notenhals dargestellt. Hier im Beispiel ist dies der erste Ton im letzten Takt. (Im Gegensatz dazu werden in der Notenschrift halbe Noten durch einen “hohlen” Notenkopf dargestellt, was bei Tabulatur natürlich nicht gut möglich wäre.)
  • Punktierte Noten funktionieren wie in einem Notensystem, die Punkte werden neben Tabulaturziffern platziert, als wären diese Notenköpfe
  • Melodie- und Begleitungstöne sind in der eingleisigen Tabulatur nicht direkt voneinander unterscheidbar. Die Richtung der Notenhälse hat hier also keine besondere Bedeutung. Hier wird besonders deutlich, daß die zweigleisige Notation definitiv mehr Aussagekraft hat.